Williamsbirnenbrand
Das ist der beliebteste Obstbrand. Er wird doppelt so häufig verkauft wie Kirschwasser. Er hat das Publikum durch seine Feinheit, seine zarten Aromen, die an den großzügigen Moschusgeschmack der Frucht erinnern, erobert. Man benötigt etwa 28 Kilo Birnen, um einen Liter reinen Alkohol, d.h. ca. 2 Liter mit 45 % vol. herzustellen.
Man kann den Williamsbirnenbrand mehrere Jahre altern lassen, bis er die Ausgewogenheit erhält, die seine bezaubernden Aromen noch besser zur Geltung bringt.
Mirabellenbrand
Die vollreif geernteten Früchte gären in Tanks, damit sie nach der Destillation ihr so charakteristisches, süßes Aroma verströmen. Das ist der Obstbrand schlechthin, der mehr als jeder andere das Aroma der Frucht getreu wiedergibt.
Himbeergeist
Dieser Brand, der vorzugsweise jung getrunken werden sollte, wird auch in der Süßwaren- und Schokoladenherstellung und von Konditoren verwendet.
Kirschwasser
Er verdient seinen Platz auf anspruchsvollen Tafeln als Digestif sowie für Longdrinks und Cocktails.
Zwetschgenbrand
Nach der Destillation erhält man einen rustikalen Brand mit freundlichem und ländlichem Geschmack, der bereitwillig an das Aroma der Frucht erinnert.
Marc d'Alsace Gewürztraminer (AOC)
Dieser Brand entfaltet eine sehr reichhaltige Palette von Geschmacksempfindungen, da die Rustikalität des Tresters die spezifischen Aromen des Gewürztraminers zur Geltung bringt.
Seitdem unsere Trester nach dem Abbeeren gepresst werden, hat sich die geschmackliche Qualität dieses Produkts deutlich verbessert, da der herbe Geschmack, der dadurch entstand, dass der Trester mit den Rappen gepresst wurde, vollständig verschwunden ist. Das ist der Elsässer Brand schlechthin und er wird von zahlreichen Kennern geschätzt.
Alter Pflaumenbrand
Ebereschenbrand
DIE EBERESCHE (Sorbus aucuparia oder domestica)
Die Vogelbeere oder der Speierling stammen von zwei unterschiedlichen Bäumen: Die Vogelbeere stammt von der Eberesche, auf der sie in Form von Trauben roter, runder Beeren wächst. Die zweite Frucht stammt vom Speierling, ist birnenförmiger und bleibt länger grün. Der Einfachheit halber und um die Verbraucher nicht zu verwirren, lässt sich sagen, dass die Brände aus diesen beiden Früchten eine sehr ähnliche geschmackliche und gastronomische Qualität besitzen. Ihre Besonderheit und ihre Seltenheit rechtfertigen den oft ziemlich hohen Verkaufspreis.
Quittenbrand
DIE QUITTE
Die Quitte, Frucht des Quittenbaums, wird in Europa seit der Antike angebaut und ist mit dem Birnbaum verwandt. Die birnenförmige Frucht hat eine goldgelbe Schale mit einer Art Flaum. Sie hat einen sauren und adstringierenden Geschmack, eine harte und holzige Konsistenz und enthält nur wenig Zucker. Sie kann nicht roh verzehrt werden, lässt sich aufgrund ihres großzügigen Aromas jedoch zu köstlichen Gelees und Konfitüren verarbeiten. Die für die Destillation bestimmten Früchte werden vollreif gegen Oktober-November gepflückt, zerhackt und vergoren und ergeben beim Destillieren nur einen geringen Ertrag. Ihr diskreter, aber sehr feiner, ja sogar raffinierter Brand verdient das Interesse der Gastronomen.
Elsbeerbaum
DIE ELSBEERE (Elsbeerbaum – Sorbus)
Der Elsbeerbaum, ein kleiner, in den Vogesen sehr häufig vorkommender Baum, trägt rot-orangefarbene Früchte der Größe einer großen Erbse. Die Elsbeere enthält ein mehliges Fruchtfleisch, das im überreifen Zustand essbar ist. Der Elsbeerbrand mit seinem köstlichen Mandelgeschmack ist wahrscheinlich einer der feinsten und elegantesten Obstbrände. Er passt hervorragend zu Pistazieneis und Zartbitterschokolade.
Lassen Sie es sich schmecken!
Hagebuttenbrand
DIE HAGEBUTTE
Die Hagebutte ist die Frucht der Heckenrose, die an den Wegrändern wächst. Diese Vitamin C-reiche Frucht reift am Ende des Sommers, wenn die Beeren schön rot und mit Kernen und dem so beliebten Juckpulver gefüllt sind. Aus der Hagebutte lässt sich auch eine ausgezeichnete Konfitüre herstellen und als Tee besitzt sie eine harntreibende Wirkung. Die Hagebutte muss vor der Destillation mazerieren, da sie wenig natürlichen Zucker enthält. Der derart gewonnene Brand besitzt originelle und raffinierte Aromen.
Unbedingt zu entdecken!
Stechpalmenbrand
DIE STECHPALME (Iles aquifolium)
Die Beeren der Stechpalme – ein kleiner Strauch mit glänzenden, stacheligen Blättern – sind sehr selten und daher zwangsläufig teurer als andere Beeren und haben einen der geringsten Erträge überhaupt (mühsames Sammeln, um hundert Kilo Beeren zu erhalten, die für die Herstellung von einigen Litern Brand erforderlich sind). In den Vogesen, von wo die Früchte stammen, ist die Stechpalme sehr verbreitet. Hier ist zu vermerken, dass nur die weiblichen Pflanzen jene kleinen Beeren tragen, die in der Reifezeit im Winter gepflückt und dann mazeriert und destilliert werden. Der Beerenbrand der Stechpalme passt hervorragend zu Räucherfisch und Zitronensorbet.
Enzianbrand
DER GELBE ENZIAN (Gentiana)
Der gelbe Enzian ist eine gelbe Gebirgsblume, deren Wurzel für die Herstellung dieses Brands mazeriert und destilliert wird. Nachdem die zuvor gewaschenen und gemahlenen Wurzeln acht Wochen in Tanks mazeriert haben, kann die Destillation beginnen. Der daraus erzeugte Brand ist wahrscheinlich der beste Digestif überhaupt, denn nichts hilft nach einem reichhaltigen Essen oder bei einer Magenverstimmung besser als ein gutes Glas Enzian. Sein bitterer Geschmack umhüllt sich mit überraschenden Aromen von Heidekraut und Farn, die uns an die Gebirgsgipfel erinnern. Jedoch ist darauf zu achten, dass der Enzian eine geschützte Pflanze ist und dass das Pflücken ohne Sondergenehmigung verboten ist.
Holunderbrand
DER HOLUNDER (Sambucus)
Der Holunderschnaps hatte nicht immer einen guten Ruf. Aber wir dürfen diesen Schnaps, der von den Fortschritten der Brennerei profitiert hat und seitdem deutlich verbessert wurde, nicht herabwürdigen. Man unterscheidet zwischen zwei Arten, dem schwarzen und dem roten Holunder. Der schwarze Holunder wächst eher in der Nähe der menschlichen Siedlungen, am Wegrand. Der rote Holunder dagegen gedeiht im Gebirge in der Nähe der Tannenwälder. Der mittels der Mazeration der roten oder schwarzen Beeren gewonnene, ziemlich herbe Holunderbrand wird mehr oder weniger gewöhnlich sein, aber Gastronomen angeboten, die Wert auf Originalität legen.
Heidelbeere
DIE HEIDELBEERE (Vaccinium Myrtillus)
Die Heidelbeere, regional auch Blaubeere, Schwarzbeere, Mollbeere, Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere, Zeckbeere, Moosbeere oder Heubeere genannt, ist eine Art aus der Gattung der Heidelbeeren in der Familie der Heidekrautgewächse und besitzt einen hohen Anteil an Vitamin C. Die Heidelbeere ist die Frucht eines kleinen Bodendeckerstrauchs. Sie wird am Ende des Sommers gepflückt, häufig um sie zu köstlichen Kuchen, Marmeladen, Sirups und natürlich zu Brand zu verarbeiten.
Ihren adstringierenden, harntreibenden und antiseptischen Wirkungen verdankt sie den Ruf, Durchfall zu heilen und die Darmtätigkeit zu regulieren.
Schlehenbrand
DIE PFLAUME (Prunus)
Die Pflaume gehört zur gleichen Familie wie die Zwetschge, die Mirabelle und die Reineclaude. Je nach Sorte hat sie eine runde oder ovale Form, aber niemals die Süße und den Geschmack der Zwetschge oder der Mirabelle. Die Pflaume hat im Gegenteil einen mehr oder weniger säuerlichen Geschmack, aber der Brand aus dieser Frucht ist erstaunlich fein und sehr rassig. Meistens wird die Pflaume unter der Bezeichnung Alter Pflaumenbrand vermarktet. In diesem Fall ist sie in Holzfässern (Eiche) gealtert, in denen sie ihr leicht bernsteinfarbenes Aussehen gewinnt.
Weinhefenbrand
Weinhefenbrand
Die kaum bekannte Weinhefe ist der Bodensatz, den der Wein am Boden des Tanks hinterlässt. Dieser seit dem 16. und 17. Jahrhundert destillierte Brand galt als der beste. Aber seit dem letzten Jahrhundert litt sein Ruf unter dem üblen Geruch der Hefe bei ihrer Gewinnung. Seitdem haben sich die Methoden der Weinbereitung stark entwickelt und der von seinen Unreinheiten gereinigte Traubenmost bildet nur noch "edle" Abfälle. Der daraus gewonnene Brand hat somit nichts mehr mit dem Brand von früher gemeinsam und schneidet mittlerweile sehr gut ab, da er sehr leicht und parfümiert ist.
Dieser Brand wurde von unseren Großmüttern auch zu therapeutischen Zwecken verwendet, da er als Friktion gegen Rheumaschmerzen wirkt.
Brombeerbrand
Brombeerbrand
Die Brombeere ist die Frucht des gemeinen Brombeerstrauchs, ein stark wuchernder Dornenstrauch aus der Familie der Rosengewächse. Bei dieser Frucht handelt es sich um eine fleischige, runde oder längliche Beere, die aus zahlreichen kleinen runden Beeren besteht. Ihre Farbe ist rot und wird bei Reife beinahe schwarz. Die Brombeere hat einen leicht sauren und adstringierenden Geschmack.
Erdbeerbrand
Die Erdbeere ist die Frucht des Erdbeerstrauchs aus der Familie der Rosengewächse. Sie besteht aus dem fleischigen Blütenboden der Blüte und wird in ganz Europa, ja sogar in der ganzen Welt angebaut. Aber um eine Erdbeere von guter Qualität zu erhalten, ist es besser, sie in der von Mitte Mai bis Ende Juni reichenden Erdbeersaison zu pflücken. Wilde Erdbeersträucher wachsen in vielen Teilen der Welt. Am weitesten verbreitet ist die Walderdbeere (Fragaria vesca), in Frankreich wie in ganz Europa. Aber man findet sie auch in Amerika und auf mehreren Inseln ... Es ist bekannt, dass sie bereits im Neolithikum verzehrt wurde und dass die Römer sie im Garten anbauten.
Ihr zartes Aroma macht sie zu einem leichten Brand, der für die größten Kenner bestimmt ist.
Pfirsichbrand
Der Pfirsich ist die Frucht des Pfirsichbaums. Pfirsiche sind fleischig, saftig und süß. Sie haben ein gelbes, weißes oder rotes Fruchtfleisch und eine samtige Haut. Der Pfirsich hat einen diskreten und originellen Duft, der sich in einen seltenen und raffinierten Alkohol verwandelt.
Selleriebrand
Es handelt sich um eine seit 1983 existierende Exklusivität, die hervorragend zu geräuchertem Fisch passt und dabei vorteilhaft den Wodka ersetzt. Man kann ihn auch als Cocktail mit Tomatensaft und Tonic genießen. Dieser Brand wird aus der fein geraspelten Sellerieknolle gewonnen, die in neutralem Alkohol mazeriert, wobei der Alkohol die subtilen, aber kräftigen Aromen des Selleries annimmt. Dieser originelle und innovative Brand findet seinen Platz auf den Festtafeln zur Begleitung feiner Gerichte wie geräucherter oder marinierter Lachs oder gemischter geräucherter Fisch.
Entdecken Sie unsere Rezepte mit Selleriebrand.
Er kann auch Fleischgerichte und insbesondere Wildgerichte begleiten. In Form eines Sorbets kann dieser Brand ein sehr angenehmer Zwischengang ("Trou normand") sein.